Schwule Geschichten

Mein neues Leben. Neues Schicksal 3

schwule Geschichte

Buch 2 Kapitel 3

Viel Spaß beim Lesen und freue mich wie immer über Feedback.
Danke auch für die gegebenen Kommentare.
Die ersten morgendlichen Sonnenstrahlen strahlten über das in der Nacht geöffnet Fenster herein. Langsam wurde ich wieder wach, mein Kopf dröhnte etwas vor Schmerz und ich bekam meine Augen kaum auf. Ich hatte wohl gestern doch etwas zu viel getrunken.
An meinem Handrücken spürte ich eindeutig nackte Haut und es stieg mir ein Geruch wirrwarr aus Schweiß, Parfum und Alkohol in meine Nase.
Mein erster Gedanke als ich das Parfum roch war, das Jannik da neben mir liegt und hatte dabei sofort ein leichtes Lächeln auf meinen Lippe. Doch dann, nach nur einen Augenblick voller Freude traf es mich um so härter als ich realisiert habe das es nicht Jannik ist, den ich da an meiner Hand spürte. Sonder das es Laurie ist. Mir lief eine Träne über die linke Wange herab die anschließend in meinem Polster versickerte und im gleichen Moment zog ich auch schon meine Hand wieder zurück.

Ich lag nun total niedergeschlagen und mit Kopfschmerzen auf meiner Seite des Bettes und dachte an Jannik.
Ja ich vermisste ihn, auch noch nach all den Jahren. Mein Herz schmerzte noch immer wenn ich an ihm dachte, als würde es gerade durch einen Messerstich durchbohrt werden.

Als ich mich nach ein paar Minuten wieder gesammelt habe, stand ich Vorsichtig aus meiner Bett Hälfte auf. Ich wollte Laurie noch nicht wecken, ich ging also auf leisen Sohlen hinüber zu meiner Truhe. In dieser Truhe hatte ich immer etwas frisches Gewand zum wechseln für mich und zog mir erst einmal frische Klamotten an. Ja eine Truhe als Kleiderschrank ist zwar ungewöhnlich aber der Platzmangel im Obergeschoss meiner Hütte machte mich erfinderisch. Meine Hütte war nicht all zu groß 16 qm im Erdgeschoss und noch einmal so viel im Obergeschoss. Jedoch bestand mein Obergeschoss fast nur aus Dachschrägen.

In frischen Klamotten fühlte ich mich gleich etwas wohler und so stieg ich anschließend so leise es ging über die Klapptreppe wieder hinunter Richtung Wohnbereich. Aber die Treppe raunzte trotzdem bei jeden Schritt den ich tat.
Unten angekommen öffnet ich die Einganstür und atmete tief ein, ich liebte diesen herrlichen Geruch von taunassem Moos, Schwammerl und Tannnennadeln. Einfach den Geruch des Waldes am Morgen.
Die Vögel sangen in den Bäumen und den kleinen Bach am Rande meines Grundstückes hörte man leise plätschern, all dies zusammen mit d Geruch ließ meinen Kopf wieder freier werden.
Zugleich ging ich zu meinem Brunnen der nur ein paar Meter von meiner Hütte entfernt lag und holte Laurie und mir frisches Wasser.

Nach einer halben Stunde hörte ich dann den Boden über mir Knarren als Laurie aufstand und Richtung Treppe ging. »Guten Morgen Schlafmütze! Brauchst du auch eine Kopfschmerztablette?« sagte ich als er die Treppe mühevoll Stufe für Stufe hinab stieg.
»Morgen!...«sagt er noch etwas mürrisch und verschlafen »... Nein, aber ich glaub ein Frühstück brauche ich auch nicht! Wenn ich jetzt etwas esse brauche ich wahrscheinlich eher einen Kübel!«
Ich lachte auf »Na komm setz dich erst einmal, ich mach dir mal einen Pfefferminztee und danach wird es deinen Magen bestimmt wieder etwas besser gehen.«
Er setze sich wie ein Häufchen Elend auf die Eckbank und ich richtete ihm einen Pfefferminztee aus dem frischen Wasser das ich zuvor geholt habe.
»Na Laurie hast du wenigstens gut geschlafen?« fragte ich ihn während ich Richtung Eckbank ging. »Ja danke wie ein Stein. Dein selbst gemachtes Bett ist wirklich der Hammer...« Ich lächelte über den Tisch zu ihm hinüber »... Du Moritz? Stimmt das was du heute Nacht gemurmelt hast? Ich nehme mal an du meinst nicht mich damit, also frag ich dich: Liebst du Jannik wirklich noch immer?« und seine Bäckchen bekamen dabei wieder etwas farbe.
Mir stockte kurz der Atem, würde zugleich heiß und kalt und wusste nicht was ich darauf antworten soll. Vor allem wusste ich nicht mehr dass ich das gesagt habe. »Ja.. ähm nein... Naja wenn ich ehrlich bin... Ich weiß es nicht. Die Trennung war einfach nur hart für mich.
Aber es ist doch nun sowieso egal ob ich es noch tu oder nicht tu. Er hat sowieso einen Neuen und ein weiteres Mal würde ich eine Trennung von ihm auch nicht überstehen.«
»Hmm wie du meinst!« Laurie blickte dabei in sein mit Hagebutten und Blumen verziertes Häferl und rührte den Tee dabei Gedanken verloren mit seinem Löffel um. »Aber du bist trotzdem der bessere!« nuschelte er noch kaum hörbar in seinen Tee hinein.
»Ähm...Danke!« und jetzt bekam auch ich wieder eine leichte rote Farbe im Gesicht.
»Hmm« grummelte er ein weiteres Mal vor sich hin.

Laurie wurde dann um 10 Uhr von seinen Eltern abgeholt, wir verabschiedeten uns noch und dann fuhren sie auch schon wieder nach Hause.
Ich blieb noch eine ganze Weile bei meiner Hütte und legte mich etwas in die Sonne und nickte dabei kurz ein. Plötzlich hörte ich mein Handy vibrieren, das neben mir lag und als ich auf mein Display sah, sah ich das es Laurie war der mir geschrieben hat.
Hi sorry das ich noch einmal störe, aber ich will das du weißt das Jannik nichts davon weiß das wir zwei wieder Kontakt haben.
Papa hat gemeint das es vielleicht besser ist ihm nichts zu sagen.
Da auch er dir wirklich lange nachgedrauert hat und es ihm dabei auch wirklich nicht gut ging. Ich glaube ja sogar im tiefsten inneren liebt er dich noch immer.

Ich wusste überhaupt nicht was ich auf seine Nachricht antworten sollte. Immer noch in meiner Liege liegend sah ich in den wolkenlosen blauen Himmel hinauf und genau in diesem Moment flogen drei Raben aus einem Baum über mich hinweg.
Liebt er mich wirklich noch immer? dachte ich mir dabei. Ach Blödsinn er hat einen neuen.
Ich hätte in diesem Moment am liebsten zu Weinen angefangen und ignorierte die Raben wieder .






Die Sommerferien vergingen leider wie immer wie im fluge und waren einfach viel zu schnell hinüber. Ich war einige Male mit Paul und Felix am nahegelegenen Baggersee schwimmen, einmal waren wir dann bei einer Sommerrodelbahn oder ich habe sonst etwas mit ihnen unternommen und auch mit Daniel und Laurie unternahm ich einiges in dieser Zeit.

In der letzten Ferienwoche hatte ich dann schon einige Fortbildungen zu bestreiten. Die machte ich zwar freiwillig und auch gern, war jedoch trotzdem noch nicht bereit für die Schule.
Am Sonntag war ich dann schon den ganzen Tag über aufgeregt vor dem ersten Schultag und konnte die halbe Nacht nicht gut schlafen. Denn ich gab das erste Mal Kochunterrichtet und ich wurde auch das erste Mal zum Klassenvorstand in diesem Schuljahr.
Ich hoffte jedoch das mir ein erfahrener Kollege oder Kollegin als Stellvertreter zur Seite gestellt wird, der mir bei Fragen und sonstigen Angelegenheit weiterhelfen kann und mir etwas unter die Arme greift.

Als ich meine Klassenraum am Montagmorgen das erste Mal betrat und meine Schüler das erste Mal sah war meine Nervosität sofort verflogen.
Denn in den Gesichtern der Schüler sah ich die selbe Nervosität und ie bei mir. Bei manchen sah ich sogar etwas Angst und bei wieder andern Freude auf neue Abenteuer. Ja es ist oft nicht einfach wenn alles neu im Leben ist, neue Lehrer, neue Mitschüler und eine neue Umgebung. Dies konnte für manche schon beängstigend sein.
Selbst ich muss zugeben das ich vor neuem immer aufgeregt bin, auch jetzt als Erwachsener noch.

» Hallo meine Lieben.
Ich bin Moritz Hölbling, ich bin 25 Jahre jung und wenn ich mir eure Geschichter so ansehen, bin ich wahrscheinlich genauso aufgeregt wie ihr hier. Ihr seid meine erste Klasse die ich als Klassenvorstand betreuen darf, also bitte seid ein bisschen nachsichtig mit mir...« die gesamte Klasse lachte und man merkte bei einigen das ihnen die Anspannung etwas genommen wurde.»...also bitte stellt euch jetzt auch kurz vor. Ich brauche nicht eure Lebensgeschichte zu erfahren das werde ich schon noch in den nächsten Wochen, aber Name und Wohnort wäre nett. « und zeige unwillkürlich auf meinen ersten Schüler. »Hi ich bin Lukas, bin... «Der Reihe nach stellten sich meine Schüler vor und sie wirkten alle wirklich sehr freundlich. Man konnte schon am ersten Tag, nach nur ein paar Stunden einige Gruppierungen raus erkennen und ich war mir sicher das einige meiner Schüler bestimmt noch für Aktion sorgen werden.
Als ich den ersten Tag dieses Schuljahres geschafft habe und ich noch im Lehrerzimmer saß und etwas für den nächsten Tag vorbereitete, hörte ich plötzlich unsere Direktorin Frau Maier zu mir sprechen »Ah Herr Hölbling gut das ich sie hier noch antreffe, ich wollte eh noch kurz mit ihnen sprechen.«
Ich sah zu ihr hinauf und nickte bestätigent »Ja bitte?«
»Wie sie vielleicht schon gehört haben, ist ein neuer Kollege eingestellt worden.
Ich habe also beschlossen das er ihnen als Stellvertreter zugeteilt wird. Da er im selben Alter ist wie sie und er Deutsch, Rechnungswesen und Turnen unterrichtet, also passt das glaube ich ganz gut.
Bitte sei nicht zu streng mit ihm, unser neuer Kollege ist wirklich ganz neu. Er ist erst gerade mit seinem Studium fertig geworden und wir sind nun seine erste Schule an der er unterrichtet. Er ist ein wirklich sehr nett wirkender und engagierter junger Mann.
Also bitte ich sie Moritz, da sie immerhin schon etwas Erfahrung haben und das Ganze wirklich gut machen, ihm etwas zu unterstützen.
Er wird dann morgen in der ersten Stunde zu ihrem Unterricht dazu stoßen.«
„Okkkk... ähm ich hab eigentlich gehofft das ich eine Unterstützung bekomme die schon mehr Erfahrung hat. Immerhin bin ich ja selbst auch noch nicht soooo lange Lehrer!« gab ich etwas ängstlich zurück, war jedoch trotzdem sehr freundlich.
»Moritz ich vertraue Ihnen da voll und ganz. Sie machen das wirklich gut hier und ihre Schüler die sie bis jetzt unterrichtet haben liebten sie stets. Sie schaffen das schon!
Machen sie einfach so weiter wie bisher und alles wird gut gehen.« sprach mir die Direktorin gut zu und ging anschließend wieder ihre Wege.
Okay morgen muss ich also einen guten ersten Eindruck machen. Ich schaffe das schon. Dachte ich mir aufbauend.



Der nächsten Morgen.

Ich fuhr extra 10 Minuten früher los als sonst immer, damit ich früher wie gewöhnlich in der Klasse anwesend bin und damit ich bei meinem neun Kollegen immerhin anfangs so wirke als wäre ich stehst top vorbereitet.
Was ich natürlich meistens auch war, aber halt auch gerne mal erst in der Früh noch schnell etwas für die Schule machte.
Am Parkplatz der Schule angekommen stieg ich aus meinem Auto, einem schwarzen VW Golf Variant aus und das erste was ich da sah waren drei Raben die auf dem Vordach des Einganges vom Schulgebäude saßen.

In den ersten Minuten des Unterrichts erzählte ich meiner Klasse das der neue Kollege heute dazu kommt und dann mein Stellvertreter sein wird.
Ich ärgerte mich etwas da ich extra 10 Minuten früher als sonst anwesend war, um gut dazustehen und der Neue dann aber bis zum läuten nicht aufgetaucht ist. Nein er war davor nicht einmal im Lehrerzimmer anwesend gewesen. Also beschloss ich meinen ursprünglich Plan für den Unterricht zu machen und wir hatten bereits die ersten 20 Minuten bestritten als es plötzlich an meiner Klassenzimmertür klopfte. »Herein!« rief ich an die Tür gerichtet.
Die Tür ging langsam auf und als der junge Herr der mich unterstützen sollte also mein Stellvertreter die Tür öffnete stockte mir kurz der Atem und mein Herz setzte einen Augenblick aus.
Ich denke wenn ich jetzt an einem EKG angeschlossen gewesen wäre, wäre ich kurzerhand für tot erklärt worden.

»Hallo! Ich soll mich hier in dieser Klasse melden.« das Gefühl diese Stimme wieder zu hören war wie ein Stich in mein Herz. Es war einfach nur schön und schmerzhaft zugleich.
All dies passierte in so wenigen Augenblicke und erst jetzt nach ein paar Sekunden sah der junge Mann mir in meine Augen und auch ihm dürfte es gleich wie mir gegangen sein.

Es war Jannik der da vor mir stand und mich an starrte, als hätte er gerade einen Geist vorsich gesehen. Oder vielleicht hatte er das gerade auch, denn mein Gesicht war bestimmt weißer alls die Wand hinter mir.

Dies konnte doch kein Zufall sein oder doch?

Hat uns das Schicksal wirklich erneut zusammen geführt?
Ich wusste überhaupt nicht wie ich reagieren sollte, am liebsten jedoch wäre ich auf der Stelle davon gelaufen. Es ist ja wirklich schön das Jannik hier ist und das ich ihn wieder sehe, aber ich war einfach noch nicht bereit für das Ganze. Musste das Schicksal wirklich so einen schlechten Scherz auf meine Kosten machen?
Und ja innerlich freute ich mich eigentlich wirklich das ich Jannik gerade wieder zu Gesicht bekommen habe.

»Ja bitte Emil?« sagte ich zu dem Jungen in meiner Klasse der gerade ein Handzeichen gab und Emil war glaube ich einer von den wenigen wo ich mir gleich den Namen gemerkt habe. »Wollen sie ihn nicht herein bitten?«
»Ähm ja Entschuldigung. Bitte Jannik komm doch rein.« sagte ich ohne weiter darüber nach zu denken und erst danach fragte ich mich in Gedanken ob es wirklich richtig war Jannik bei seinem Vornamen zu nennen.
»Hallo an alle, wie mein werter Herr Kollege bereits gesagt hat ist mein Name Jannik und es freut mich wirklich nun mit euch dieses Jahr zu bestreiten.« gab sich Jannik charmant wie eh und je.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde fuhr ich dan mit meinem Unterricht fort als wäre nichts gewesen. Ich war dann aber dennoch mehr als froh als die Doppelstunde Geschichte vorbei war und ich anschließend das Klassenzimmer so schnell wie möglich verlassen konnte.

»Scheise.. Scheise.. Scheise wieso muss es ausgerechnet Jannik sein? Ich hatte meine Gefühle endlich einigermaßen in Griff und dann so ein Mist!« murmelte ich leise vor mich hin, während ich Richtung Aula ging.
»Alles ok bei ihnen Herr Hölbling?"« fragte mich Saskia eine Schülerin die ich voriges Jahr in Biologie hatte und die gerade an mir vorbei ging .
»Jaja alles ok Saskia. Danke der Nachfrage. « und lächelte sie dabei freundlich an.



Drei Stunden später.

Nach dem ich gerade meinen ersten Koch Unterricht erfolgreich absolviert habe und ich dabei von meinen Gedanken an Jannik etwas Abstand in meinem Kopf erlangte, konnte ich schließlich auch schon wieder für heute nach Hause fahren. Ja ich war regelrecht froh das Jannik und ich uns soweit es ging nichts miteinander zu tun hatten.
Ich ging gerade mit meiner hellbraunen Ledertasche aus dem Gebäude der Schule hinaus als mir Jannik hinter her rief »Moritz...Bitte warte kurz!« und ich blieb wie erstarrt mitten am Weg zwischen Eingangstür und Parkplatz stehen. »Moritz es tut mir leid ich wusste nicht das du hier arbeitest.«
»Ja ich auch nicht, das du es tust!« antwortete ich forsch und versuchte dabei gleichgültig zu wirken. Obwohl es mich innerlich zerriss das Jannik mir gegenüber stand und ich seinen lang ersehnten Geruch endlich wieder roch.
»Wenn ich dass gewusst hätte, hätte ich mich hier nie beworben.
Laurie hat mir dazu geraten mich an dieser Schule zu Bewerben, da sie angeblich so gut sei.
Aber es freut mich trotzdem riesig dich gesund und munter wieder zu sehen."
»Dieses kleine Mistvieh.« Flüssterte ich leise vor mich hin.
»Was?« fragte Jannik nach.
»Dein werter Herr Bruder is... Ach egal. Es freut mich auch dich gesund und wohlauf zu sehen und es freut mich auch für dich das du in einer glücklichen Beziehung bist.« Ich wollte wirklich freundlich zu ihm sein, auch wenn es einfach nur schmerzte ihn wieder zu sehen. Doch es war doch noch mehr zorrn und Enttäuschung über die Trennung als ich gedacht haben.
Also ich wollte einfach nur aus dieser seltsamen Situation raus.
»Ähm...“« fing er gerade einen neuen Satz an als ich Jannik unterbrach »Es tut mir leid Jannik ich hab keine Zeit mehr für Smalltalk ich muss los...Ich hab noch einen Termin. « log ich und drehte mich zeitgleich um und ohne auf seine Antwort zu warten ging ich rasch zu meinem Auto.
In meinem Auto angekommen atmete ich erst einmal kurz durch und war froh das ich diesen Tag überstanden haben.

Am nächsten Tag hatte ich erst in der dritten Stunde Unterricht so konnte ich länger schlafen und immerhin hatte es auch noch etwas positives, Jannik war nicht mehr zusammen mit mir in meinem Unterricht. Also sah ich ihn die nächste Zeit nur noch ab und am im Lehrerzimmer oder am Flur beziehungsweise wenn wir wegen unserer Klasse etwas zu besprechen hatten.
Und da hielt ich unsere Gespräche stets nur auf beruflicher Ebene.
Ich wollte nichts hören von seiner neuen Liebschaft, oder wie glücklich er nun sei oder von was auch immer. Jannik unternahm zwar einige Versuche mit mir ins Gespräch zu kommen, doch ich blockte stehts ab.

Zur groß war noch immer der Schmerz das er nicht mehr mein ist.



Zwei Monate später.

Es war Montag und heute fuhren Jannik und ich mit unserer Klasse eine Woche Exkursion nach Salzburg.

Seit jenem Tag als ich erfuhr das Jannik mit mir zusammen auf die Exkursion fährt hatte ich Angst davor. Es wurde dann noch schlimmer als uns Frau Kornsteiner unsere Sekretärin mitteilte das wir uns ein Zimmer teilen müssen. Sparmaßnahmen und so weiter sagte sie als Grund dafür.
Darum wollte unsere Direktorin auch zwei Männer zusammen schickt und da war dann ja noch die Tatsache das wir die Klasse auch noch gemeinsam als Klassenlehrer hatten.

Ich konnte deshalb schon Tage zuvor nicht mehr schlafen und fragte mich die ganze Zeit wie ich diese Tage in Salzburg nur meistern soll. Wie soll ich es nur schaffen eine Woche neben Jannik zu liegen und nicht innerlich jeden Tag dabei etwas mehr zu zerbrechen und jeden Tag dabei ein kleines bisschen zu sterben?

Als wir in Salzburg ankamen und die Zimmer im Hotel Neutor bezogen, kam es dann noch einmal schlimmer als bisher gedacht. Da stand nur ein Doppelbett in Janniks und meinem Zimmer.
Moritz sei stark, lass dir jetzt bloß nichts anmerken das es dich zerreißt vor Schmerz. Dachte ich mir und wollte jedoch am liebsten anfangen zu weinen.
»Ich nehme die rechte Seite!« Überspielte ich schnell meine Angst und Unsicherheit.
»Wie immer halt, du und deine rechte Seite des Bettes.
Hab es mir gleich gedacht als ich das Bett beim rein kommen sah, also hätte ich ohnehin gleich die linke Seite genommen.« sagte Jannik und lächelte mich dabei freundlich an. Er wirkte fast schon glücklich über diese Situation.

Da es bereits Recht spät am Nachmittag war als wir in Salzburg ankamen und bis alle ihre Zimmer bezogen hatten, unternahm wir heute außer einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt nach dem Abendessen nichts mehr.
Um Zehn Uhr Abends war dann Nachtruhe.
Wobei ich meinen Schülern sagte, das wenn sie sich ruhig verhalten im Zimmer sind mir die Angaben der Schule egal. Ich wusste doch das man mit diesem Alter nicht mehr um 22 Uhr schlafen gehen will. War aber dann trotzdem froh das sich die Schüler weites gehens ruhig verhielten. So machte ich nur noch um halb 12 eine Letze Kontroll Runde ob wirklich alles leise in ihren Zimmer sind.

In meinem Zimmer angekommen war ich erst einmal froh das Jannik noch nicht zurück ist, also schnappte ich mir gleich meine Sachen und ging ohne Umwege Badezimmer. Putze mir dort meine Zähne und dusche anschließend noch schnell. Als ich das Bad verließ war Jannik bereits zurück und so ging er nach mir ins Badezimmer.
Ich lag schon unter meiner Decke als Jannik wieder den Raum nur in Boxershorts bekleidet betrat und sich neben mich ins Bett legte.
Will er mich verarschen? Ernsthaft nur in Boxershorts? Er weiß doch genau das er immer unwiderstehlich für mir war! dachte ich mir.

So lag ich also neben Jannik im Bett, sein Geruch und seine wärmende Nähe ließen mich nicht einschlafen. Ich wälzte mich von einer Seite zur anderen und es machte mich wahnsinnig das ich Jannik nach all den Jahren wieder so nahr und dennoch so fern war.

Plötzlich spürte ich Janniks Hand an meiner Lende, als ich von ihm gewandt im Bett lag und mein Herz explodierte vor Aufregung. Seine Hand drückte mich sanft in seine Richtung, so das ich anschließend auf dem Rücken lag und seine Hand auf meinem Bauch.
»Moritz?... Kannst du auch wegen dieser komischen Situation hier nicht schlafen?...... Moritz? Ich... Ich liebe dich!«
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Kommentare (2)
  • Bitte eine Fortsetzung ich liebe deine Geschichten

    melden
  • Auch wenn ich die Geschichte schon aus deinen früheren Veröffentlichungen gelesen habe, so lese ich sie doch auch ein zweites Mal sehr gern. Finde es auch gut, dass die Gefühle und (Alltags-) Probleme im Vordergrund stehen und es nicht ein Gerammel ohne Punkt und Komma gibt. Freue mich auf jeden Fall auf den nächsten Teil.

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