Mein neues Leben. Emil

schwule Geschichte

Buch 1 Kapitel 1

Viel Spaß mit Emil, weiß aber nich nicht ob ich die anderen Teile auch überarbeiten. Kommt auf eure Resonanz an, würde mich aber auf alle Fälle über eine freuen.
»Every time when I look in the mirror
All these lines on my face getting clearer
The past is gone
And it went by, like dusk to dawn
Isn't that the way?
Everybody's got their dues in life to pay
Yeah, I know nobody knows
Where it comes and where it goes.... «Es war November. Draußen hangen Nebelschwaden tief und schwer im Tal. Ich war in einer finsteren Bar auf der Bühne und ich sang mir bei Dream On von Aerosmith, den ganzen scheiß der letzten Wochen von meiner Seele. Hier in der Bar roch es muffig und nass. Durch die ganzen dunklen Holzmöbel wirkte die Bar noch finsterer als sie durch das geringe Licht schon war.
Das Publikum bestand größtenteils aus gleichaltrige. Und ich brauchte einfach einmal ein Ventil um meine ganze Frustration und Trauer die ich in mir trug abzulassen.
Und durch das Singen konnte ich schon immer gut Dampf ablassen.



Ein paar Monate zuvor.

Der ganze scheiß in meinem Leben fing 3 Tage vor Schulschluss an.

Meine zwei Jahre ältere Schwester Sofia erlitt einen schrecklichen Autounfall auf einer Brücke und überlebte diesen nicht.
Sie fuhr gerade mit ihrem Auto von ihrem Freund nach Hause und durch die schlechten Fahrverhältnisse die zu diesem Zeitpunkt herrschten, hat sie ein anderes Auto viel zu spät erblickt. Das andere Auto hatte zuvor bereits einen Unfall gehabt und hing halb über ein Brückengeländer. Was zu diesem Zeitpunkt leider keiner wusste, war das der Airbag des Autos meiner Schwester defekt war und so prallte sie mit ihrem Kopf mit voller Wucht auf das Lenkrad. Meine Schwester starb schließlich noch an der Unfallstelle an den Folgen einer Hirnblutung. Die sie als Folge des Aufpralles auf das Lenkrad erlitt.
Wie ich später in den Sommerferien erfuhr, haben alle drei die zuvor dort den Unfall auf der Brücke hattem überlebt. Ich hasste mich für den Gedanken das die Anderen es überlebt haben und meine heiß geliebte Schwester nicht. Obwohl sie nur durch die drei anderen gestorben ist.

Und wie soll ich sagen, als wäre der Tod meiner Schwester nicht schon schlimm genug gewesen, sind wir ein paar Wochen zuvor auch noch umgezogen.
Mein Papa wurde eine bessere Stelle Angebot und er nahm sie an.

Also hieß es für mich, neue Schule, neue Leute, neues alles und ich hasste es.



Aber nun erst einmal zu mir.

Ich bin Emil....Emil Grayson. Seit Fifty Shades of Grey, nannte mich meine beste Freundin Anna nur mehr Mr Gray. Was mich aber immer höllisch nervte. Eigentlich nannten mich die meisten einfach nur Emil oder Emi.
Ich bin 16 Jahre und wohnte mit meinen drei Geschwister bei unseren liebevollen jedoch nervigen Eltern. Da gab es Samuel meinen 14 jährigen Bruder, meine Zwillingsschwester Elina und bis vor kurzen noch meine zwei Jahre ältere Schwester Sofia.
Mit meinen Strohblonden Haaren und meinen stechend blauen Augen war ich der Schwarm aller Mädls an meiner alten Schule gewesen.
Ich jedoch wusste noch nicht wirklich ob ich Mädels oder vielleicht doch Jungs besser finde. Beziehungsweise ob ich Jungs überhaupt anziehent finde. Aber das ist doch eigentlich auch egal, immerhin kommt es auf den Menschen der mir gegenüber ist an.

Mein Englischer Nachname kommt übrigens von meinem Urgroßvater.
Urgroßvater Richard oder einfach nur Dick wie er immer von allen genannt wird mit seinen 99 Jahren. Er ist in England genauer gesagt in York geboren und aufgewachsen. Im zweiten Weltkrieg hat er sich in eine Österreicherin meine Urgroßmutter die vor 5 Jahren mit 93 Jahren verstorben ist verliebt und anschließend ist er wegen der Liebe zu ihr hier im Land geblieben.

An die neue Schule eine HLW hab ich mich bis jetzt immer noch nicht gewöhnt. Mein Klassenvorstand Herr Hölbling und auch sein Stellvertreter Herr Molander, war zwar wirklich sehr nett und versuchte mich immer einzubeziehen, aber ich wollte einfach in mein altes Leben zurückkehren.
Auch meine neuen Klassenkameraden waren im großen und ganzen ganz ok, aber dennoch vermisste ich meine alten Freunde und vor allem Anna meine beste Freundin.



Heute war ein wunderschöner Mittwoch im Oktober und für diese Jahreszeit war es mit seinen 18 Grad auch noch recht angenehm warm im Freien. Mittwoch war nicht gerade mein Lieblings Schultag, denn an diesem Tag hatten wir alles Fächer die ich nich wirklich gerne mochte wie zum Beispiel Deutsch oder Turnen, obwohl ich sportlich aussah und auch war, war Turnen so gar nicht mein Fracht.
Den Turnunterricht hatten wir immer zusammen mit einer anderen dritten Klasse und da es heute so ein schöner Tag war, gingen wir noch ein letztes Mal aufs das Freigelände der Schule für den Unterricht.
Herr Molander mein Turnlehrer, hatte sich für heute ein neues Spiel einfallen lassen.
Es war fast wie eine Mischung aus Räuber und Gendam und Capture the Flag, es gab jedoch mehr Rollen zu spielen in seinem Spiel.

Da gab es einen Sucher, der zuvor versteckte dinge suchen musste um Punkte für sein Team zu bekommen.
Eine Wächter, der das Hauptquartier bewacht und beim fangen vom Befreier Punkte bekommt.
Einen Räuber, der die gefunden Sachen von anderen Quartieren stehlen konnte und ins eigene Quartier bringen musste um Punkte zu bekommen.
Einen Gendam, der konnte den Sucher und den Dieb gefangen nehmen und bekam für jeden gefangenen Mitspieler aus einem anderen Team Punkte.
Und zum Schluss gab es noch einen Befreier, der die Leute aus dem Gefängnis der anderen Gruppe befreien konnte, jedoch konnte der Befreier vom Wächter gefangen genommen werden.

Als alle Regeln klar waren wurden wir in sechs Teams mit je 5 Leute zusammen gestellt, jedes Team hatte anschließend fünf Minuten Zeit sich einen Platz zu sichern, ein Gefängnis mit Hütchen auszulegen und auszumachen welcher Spieler welche Rolle spielt.
Pro Runde hatte man anschließend fünfzehn Minuten Zeit um Punkte für das eigene Team zu sammeln.
Ich war in meinem Team der Wächter, die anderen meinten das ich mit meinen 190cm optimal dafür geeignet bin, da ich so "lang" bin.

Mit einem lauten grellen Pfeifen fing schließlich die erste Runde des Spiels an. Mein Team war wirklich auf zack wir hatten nach ein paar Minuten bereits 5 Kugeln gefunden und 7 andere Spiele gefangen. Von unserem Team würde aber schließlich der Sucher geschnappt, so konnten wir bis er wieder befreit wird nicht mehr nach Kugeln suchen.
Ich stand zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur blöd unter einem großen Tannenbaum herum und hatte nicht viel zu machen. Plötzlich sah ich das sich ein gegnerischer Befreier meinem Quartier schleichend näherte.
Es war ein Junge aus der anderen Klasse, dessen Name ich nicht kannte er hatte ebenfalls blonde Haare und war ca in meiner Größe vielleicht ein wenig kleiner. Es ging eine gefühlte Ewigkeit hin und her, er wollte an mir vorbei und ich wollte ihn schnappen. Links, rechts, links, rechts ging es immer und immer wieder plötzlich versuchte er über meine linke Flanke in unser Gefängnis zu gelangen und alle zu befreien, doch ich sprang mit einem weiten Sprung dem Jungen hinterher und erwischte ihn gerade noch an der Schulter und riss uns beide zu Boden.
Der Fremde Junge aus meiner Parallelklasse lag nun unter mir begraben, ein ungewöhnliches jedoch angenehmes kribbeln ging wie ein Blitz durch meinem Körper hindurch.
Als mir bewusst wurde was gerade geschehen ist lief ich knall rot im Gesicht an und ging hastig von ihm runter. »Hi tut mir leid das wollte ich nicht! Ich hoffe ich habe dir nicht weh getan.« sagte ich zu dem Jungen und reichte ihm meine Hand, da ich vor ihm wiederer auf meinen Füßen stand.
»Danke alles Gut. Jetzt bin ich wohl auch dein Gefangener!« grinste er mich mit einem chamanten Lächeln an und nahm meine Hand.
»Ja sieht so aus. Ich bin übrigens Emil!« ich griff mir dabei verlegen an meinem Hinterkopf.
»Ja ich weiß, der neue hier! Ich bin Sebastian freut mich dich kenne zu lernen!«
Das Spiel gefiel mir richtig gut und in dem weiteren Runden hatte ich oftmals das Gefühl das sich Sebastian absichtlich von mir fangen ließ um mit mir zu tratschen.
Nach dem Sportunterricht ging ich eigentlich immer gleich ohne zu duschen nach Hause, da es die letzte Stunde an diesem Tag war und ich einfach lieber alleine duschen gehe. Ich hasste diese Gruppenduschen die hier in der Schule waren. Noch etwas was ich an meinem neuen Leben hasste.

Ich lief gerade einen schmalen Weg wo rechts einige Sträucher standen zu meinem Fahrrad hinab als ich eine Stimme hinter mir hörte. »He Gray warte doch!« Ich rollte mit meinen Augen weil mich Gray einfach schon immer nervte und als ich mich wirklich genervt umgedreht habe, war es schließlich Sebastian der mir im Laufschritt hinterher kam.
»Nenn mich nicht Gray!« sagte ich etwas zoning zu Sebastian.
» Tut mir leid GRAY, wird niiiiieeeee wieder vorkommen!« zwinkerte er mir wieder mit einem bezaubernden grinsen zu. »Wollen wir zusammen nach Hause gehen? Du wohnst doch in der selben Straße wie ich. Hab dich schon ein paar Mal gesehen.« Ich war verwundert er hat mich schon gesehen?
War ich wirklich so blind das ich Sebastian noch nie gesehen habe?
»Tut mir leid und sei mir aber nicht böse, aber ich will allein sein!« und meine Stimmlage war dabei schon fast etwas unhöflich genervt.
»Ach komm Gray!... Ich seh doch das du noch nicht wirklich einen Anschluss gefunden hast und ich will dir doch nur helfen.«
»ICH SAGTE BEREITS NENN MICH NICHT GRAY!...« schrie ich ihn aus irgendeinem Grund wütend an. Obwohl er eigentlich doch wirklich freundlich und nett zu mir war »... Und ich hab dir gesagt ich will alleine sein!« meine Stimme war nun wieder etwas ruhiger. Ich drehte mich von Sebastian weg und ging weiter zu meinem Fahrrad. Alleine.

Seit jenem Tag fragte mich Sebastian an jedem verflixten Tag wie es mir geht und ob er mich nach Hause begleiten darf. Sebastian wollte wirklich das ich Freunde hier an der Schule finde. Doch ich wollte nur zwei Dinge. Erstens keine neuen Freunde, ich wollte meine alten zurück haben und zweitens meine Schwester.
Doch beides ging nicht mehr.
Trotz neuer Schule war ich noch sehr gut, ich hatte Glück das ich mir schon immer leicht in der Schule tat.


November.
Dienstag nach den Herbstferien.

»He neuer hast du schon gehört?« fragte Lukas als ich die Klasse am Morgen betrat
»Was soll ich gehört haben?« gab ich genervt zurück, ich gab nichts auf die Gerüchteküche die über all herrscht und Lukas war sowieso nicht ganz so mein Fall als Mensch. Vor allem nicht da er mich seitdem ich an der Schule bin oft Emil2.0 nennt. Da anscheinend in unserer Klasse schon mal ein Emil war, der jedoch die Klasse nach nur einem Jahr verließ und eine Lehre anfing.
» Ich hab von einer aus der 8b gehört das der Hölbling mit dem Molander zusammen ist. Sie hat die beiden angeblich dabwei gesehen wie sie händchenhaltend durch Graz gegangen sind. Und anscheinend haben sie sogar ein Kind.
Also hat das Gerücht vor den Sommerferien doch gestimmt das sie einen Unfall hatten. Wo so eine dumme Alte in ihr Auto auf einer Brücke gefahren ist. Naja selbst schuld das sie dann gestorben ist. Hat bestimmt auf ihr Handy geschaut. « und er zuckte dabei mit seinen Schultern.
In diesem Moment wurde mir schlagartig klar, das ich da die Mörder meiner Schwester vor mir hatte. Und zugleich stieg Wut in mir auf, Wut auf die beiden und Wut das Lukas so einen Blödsinn über Sofia redet. Ich ballte meine Fäuste » Sie war nicht blöd.« Zischte ich zu ihm hinüber oder Lukas könnte das leider nicht mehr hören da war er schon verschwunden und erzählte der nächsten Person von dies Gerücht.

Die nächsten paar Stunden kreisten all meine Gedanken um die Mörder meiner Schwester und nach dem Vorfall mit Lukas hatte ich endlich die Chance gesehen und Herrn Hölbling das vorzuwerfen.


Drei Stunden später.
»Mama... Mama ich weiß endlich wer die Mörder von Sofia sind und ich hab ihm die Meinung gesagt.« Mama wurde bleich wie ein Blattpapier als ich das zu ihr sagte.
» Komm mein Schatz setz dich und erzähl mir was du da aufgeschnappt hast.« Mama wirkte jedoch so seltsam ruhig und zeigte mit ihrer Hand auf unsere Couch. Und ich erzählte ihr alles von Lukas und den Gerüchten, von unseren beiden Lehrern und das sie Sofia getötet haben.
»Ach mein großer...« Mama nahm mich in ihre Arme und drückte mich fest an ihre Brust. »...Jetzt ist wohl die Zeit gekommen das ich dir die ganze Geschichte erzähle. Ja es stimmt Herr Molander und Herr Hölbling waren die anderen Beteiligten. Ja es stimmt das sie ein Paar sind und ein gemeinsames Pflegekind haben. Aber nun Emil hör gut zu.... Es stimmt nicht das die drei Sofia getötet haben!« Ich war wie versteinert und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. »Mama warum?«
» Da gibt es kein warum. Sie waren nicht Schuld.«
» Aber wieso kannst du ihnen so einfach verzeihen? Und wieso wusstest du das sie es waren? «
» Sofia war zu schnell dran und keiner hat von ihrem Herzfehler gewusst. Die drei also Moritz, Jannik deine Lehrer und ihr Sohn wollten sich mit uns treffen und entschuldigen. Aber da gab es nichts zu entschuldigen und außerdem hat ihr Sohn Niklas bereits genug durchgemacht für sein noch so junges Leben. Ja Emil es ist verdammt schwer jeden Tag an Sofias Zimmer vorbei zu gehen und nicht sofort einen Heulkrampf zu erleiden, ja es ist hat sie so schrecklich zu vermissen das es jeden Tag aufs neue weh tut, aber die drei können nichts dafür. Es war lediglich ein schrecklicher Unfall.
Und stell dir vor du wärst der kleine Junge gewesen was denkt das er nun zum zweiten Mal seine Familie bei einem Autounfall verliert. «
»Mama wie meinst du das? Wieso ein zweites Mal?« flüsterte ich vor mich hin obwohl ich Angst vor der Antwort hatte.
» Niklas verlor seine leibliche Eltern und seine Schwester bereits bei einem Autounfall. Ihnen ist ein Mann der telefonierte und dabei die rote Ampel übersehen hat in ihr Auto gerast. Und er war Noch dazu betrunkener.
Also bitte mein Schatz egal was du gesagt hast entschuldige dich bei ihnen. Sie haben bereits genug durch gemacht.« Mama gab mir noch einen Kuss auf meine Stirn und ließ mich verwirrt auf der Couch zurück.
In meinem Inneren wurde es langsam immer finsterer vor Trauer und Einsamkeit. Doch ich wusste nun das die drei nichts dafür konnten.

Der nächste Morgen.
» Ehm... Herr Hölbling haben sie ein paar Minuten für mich?« und suchte dabei all meinen Mut zusammen um ihn an zusprechen.
» Klar Emil, aber du weißt doch Moritz reicht.«
» Aber können wir wo ungestört reden?« Natürlich nickte er
und da wir nicht weit vom Physikraum entfernt waren und dort noch keiner Unterricht hatte, gingen wir dort hin.
» Also schieß los was gibt es?« und er lächelte mich dabei so verdammt freundlich an.
» Ich wollte mich für gestern entschuldigen. Mama hat mir dann daheim alles erklärt und ich verstehe nun das ihr nichts dafür könnt. Außerdem hab ich gestern noch eine Kleinigkeit für ihren Jungen besorgt.« und reichte Moritz einen Giganotosaurus von der Firma Schleich.
»Ach das wäre doch nicht nötig gewesen. Aber Niklas wird sich bestimmt darüber freuen, er liebt Dinos...« plötzlich nahm Moritz mich im Arm»...Und wegen gestern gibt es nichts zu verzeihen. Es war eine Ausnahmezustand für alle und es ist klar das ein Verlust wie der deiner Schwester verdammt hart ist. Aber ich verspreche dich wenn du etwas brauchst, egal ob du dann zu Jannik oder zu mir kommst wir werden dir helfen.«
»Danke.«
Ich wollte gerade gehen als Moritz noch etwas sagte » Und bitte häng die Beziehung von Jannik und mir nicht an die große Glocke. Es muss nicht jeder wissen, auch wenn wir kein Problem damit haben das wir uns lieben. Denn da stehen wir drüber aber trotzdem bitte.« er zwinkert mir zu und lächelte mich freundlich an.
» Ok und nein werde ich nicht. «



Freitag.
Es war ein kalter nebeliger Nachmittag und zum Glück war nun Wochenende.

Ich ging wie jeden Tag den kleinen Weg von der Schule hinunter zu meinem Fahrrad als mich Sebastian wieder einmal aufhielt »Hi Gray warte kurz!... « und ich blieb genervt stehen. »...Ich weiß Emil es geht dir nicht gut....« ich war verwundert das er mich nun Emil nannte, aber trotzdem genervt das er mich nicht endlich in ruhe lässt. »... Ich sehe es dir an. Ich will auch nicht das du es mir hier und jetzt erzählst was bei dir los ist, aber ich habe gehört das du wirklich gut singen kannst.
Aber vor allem macht Musik frei und einen freien Kopf kann jeder mal gebrauchen. Nicht wahr?
Ich habe da eine Adresse für dich. Dort könntest du heute Abend um 21 Uhr deinen Frust einmal freien Lauf lassen.« er redete so schnell das ich fast nicht hinterher kam. Anschließend drückte er mir noch einen Zettel in die linke Hand und war auch schon wieder verschwunden.
»Ähm danke!« rief ich Sebastian noch schnell hinterher bevor er auch außer Sicht war.
Zuhause hab ich die Adresse die auf diesem Zettel stand erstmal gegoogelt und so schließlich erfahren das diese Adresse zu einer Bar gehört und die Black Raven heißt.

Den ganzen restlichen Tag war ich schließlich am überlegen ob ich wirklich dort hin gehen soll und um kurz vor 21 Uhr entschied ich mich kurzer Hand dort hin zu gehen. Und um Punk 9 war ich schließlich in der Bar. Zum Glück war sie nicht so weit von unserem Hause entfernt und war somit pünktlich. Genau als ich die Bar betrat, sprach ein älterer Herr mit einem rot blauen Flanellhemd und einer blauen Jeansjacke, auf einer kleinen Bühne »Guten Abend meine lieben Gäste. Durch meinen lieben Enkelsohn, darf ich euch heute vielleicht einen ganz besonderen Gast auf dieser Bühne begrüßen.
Sein Name ist Emil und wir hoffen das du Emil anwesend bist und nun hier auf die Bühne zu mir kommst.« Mir wurde es flau in der Magen Gegend. Ich hatte seit dem tot meiner Schwester nicht mehr gesungen. Ich atmete noch einmal tief ein und drengte mich durch die Menschenmenge Richtung Bühne. Oben angekommen sagte der Herr und Besitzer der Bar »Begrüßt bitte Em mit einem herzlichen Applaus.« und er übergab mir sein Mikrofon.
»Ha... Ha... Hallo!...« stotterte ich ängstlich und aufgeregt zugleich in das Mikrofon und die Besucher der Bar jubelten laut vor mir»...Ich bin Emil und dieses Lied war das lieblings Lied meiner Schwester!« ich blickte zu Boden schloss meine Augen und fing an ohne irgendeiner Hintergrund Melodie zu singen »Every time when I look in the mirror
All these lines on my face getting clearer
The past is gone
And it went by, like dusk to dawn
Isn't that the way?...« und schon nach den ersten paar Worten fühlte ich schlagartig wie befreit ich mich plötzlich fühlte. Plötzlich hörte ich eine Gitarre neben mir erklingen.
Als ich nach rechts blickte stand da Sebastian neben mir. Er begleitete mich mit der Gitarre und grinste mich schon wieder mit seinem wunderschönen charmanten Lächeln an ».... Sing with me, sing for the year
Sing for the laughter, and sing for the tear
Sing it with me, if it's just for today
Maybe tomorrow, the good Lord will take you awwaaaaaayyy« es kam ein tosender Applaus vom Publikum und alle schrien »Zugaben...Zugabe...Zugabe«

Ich ging die paar Schritte zu Sebastian, flüsterte ihm ins Ohr ob er noch ein Lied spielen will und was ich gerne singen würde und er nickte mir nur grinsen zu. Ich war zu diesem Zeitpunkt das erste Mal seit langer Zeit wieder einmal glücklich und vor allem befreit von all meinen Seelenqualen .
Es erklangen wieder die ersten Töne von Sebastian und seiner Gitarre. »Also dieses Lied ist nun für meine Schwester und egal wo du nun bist ich LIEBE DICH. Ich hoffe... Ja ich hoffe das ich eines Tages wieder in ein lachende Gesicht sehen darf... « in diesen einem Moment war ich Sebastian so unendlich dankbar das er mich aus meinem Schneckenhaus geholt hat. »...When the rain is blowing in your face
And the whole world is on your case
I could offer you a warm embrace
To make you feel my love
When the evening shadows and the stars appear
And there is no one there to dry your tears
I could hold you for a million years
To make you feel my love...«
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