Hinter dem Vorhang

schwule Geschichte

Kapitel 2 - alte/neue Freunde
Zu Kapitel 1: unser Protagonist heißt Alex, ist 15 und wohnt mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester im Ruhrgebiet. Aktuell ist er sich über seine Identität noch nicht ganz im Klaren, wie es dazu kam erzählt er euch heute:
Winter.
Ich hasse Winter! Mal Regen, mal Matschschnee und eigentlich immer irgendwie kalt.
So schlurfe ich mit meinen durchnässten Sneakers zur Schule und lass währenddessen meiner schlechten Laune freien Lauf.

Doppelstunde Deutsch heute, ich könnte kotzen!
Ich brachte also alles hinter mich und kehrte wieder schlecht gelaunt nach Hause, als mich meine beste Freundin abfing. Sie hatte sich jetzt Mal spontan zu mir nach Hause eingeladen und wollte mich wieder aufheitern, irgendwie niedlich.
"Wir wollen doch nicht, dass du den ganzen Tag so griesgrämig bist, oder?", sagte sie frech.

Zuhause angekommen setzten wir uns auf mein Bett und alberten rum. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas simples wieder die Laune nach oben treibt.
Dann holte sie ihr Handy raus und zeigte mir ein Bild von einem Jungen, etwa in meinem Alter.
"Hast du jetzt einen Partner?", fragte ich scherzhaft und schaute in das Gesicht des Jungen, da es mir bekannt vorkam.
"Erkennst du ihn nicht? Das ist doch unser Kumpel aus der Grundschule, der dritte im Bunde! Ich hab ihn auf Instagram getroffen und sofort angeschrieben", sagte sie ganz aufgeregt.
Jetzt war ich schlagartig gut drauf und als Franzi mir noch sagte, dass er sich mit uns treffen will, war ich komplett aus dem Häuschen.

Heute war der Tag. Ich fühlte mich sowas von aufgeregt. Was hatten wir nicht damals alles angestellt! Zuviel auf jeden Fall.
Zusammen mit Franzi wartete ich auf den Bus, aus dem Marcel steigen würde. Auch sie war total nervös und vergriff sich sogar kurz nach meiner Hand.
Dann kam auch schon das worauf wir sehnsüchtig gewartet hatten.
Marcel stieg aus und drückte uns beide herzlich.
Erstaunlich was die Zeit so macht. Früher ist er immer größer als ich gewesen und nun war er einen Kopf kleiner. Außerdem klingte seine Stimme noch sehr kratzig, teils kindlich
Also der Typ, der mich vor 5 Jahren noch damit aufgezogen hatte, dass ich so klein wäre, war nun erst am Anfang der Pubertät und mitten im Stimmbruch. Herrlich! Aus Respekt behielt ich diese Köstlichkeit für mich.

Nach einem kleinen Spaziergang durch den Park, der mit vielen Anekdoten von damals verbunden war, schlug Franzi vor, dass wir zu ihr gehen könnten. Ich willigte ein. Sie wohnt nämlich in der Vorstadt in einem großen Einfamilienhaus, wo ich mich teilweise wohler fühlte als in unsrer kleinen Wohnung. Außerdem hat sie eine PS4!

Allerdings wurde diese nach einer kurzen Zeit langweilig und Marcel meinte, wir könnten 'Ich habe noch nie...' spielen, blöderweise ohne Alkohol, da Franzis Eltern das nie zu lassen würden.

Und so stellte ich die erste Frage...
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