Einen besonders schmutzige Ausrutscher hat sich FPĂ-Pressesprecher Martin Glier im aktuellen Wahlkampf geleistet: Er hat auf Twitter ein Wahlsujet der GrĂŒnen kommentiert, das eine Regenbogenfamilie zeigt, mit den Worten âIst das eine Werbung fĂŒr PĂ€dophile?â
âIst das eine Werbung fĂŒr PĂ€dophile?â
Bei dem Plakat handelt es sich um eine Regenbogenfamilie mit zwei VĂ€tern, welche es auch in Ăsterreich immer öfter gibt. Doch das dĂŒrfte an einigen Polit-FunktionĂ€ren vorbeigegangen sein. âIst das eine Werbung fĂŒr PĂ€dophile?â kommentiert FP-Pressesprecher Martin Glier das Bild auf Twitter.Auf Twitter erregt dieser Kommentar KopfschĂŒtteln. Dennis Beck, ehemaliger Obmann der Aids-Hilfe Wien, antwortet Glier mit einem kurzen âTrottelâ, und fĂŒgt ein âMal drei!â hinzu. Hanna Herbst, Redakteurin des Online-Magazins âViceâ erinnert mit einem Link daran, dass im Mai 2015 ein ehemaliger FPĂ-Politiker rechtskrĂ€ftig verurteilt wurde, weil er seine neunjĂ€hrige Enkelin missbraucht hatte. Und ein weiterer User schrieb: âDass sie in diesem Bild etwas Sexuelles sehen, verrĂ€t wohl mehr ĂŒber Sie als ĂŒber die GrĂŒnen.â
Glier, der auf seinem Profilbild auf Twitter mit zwei Handpuppen hinter einem Kasperltheater hervorgrinst, verteidigt sein Vorgehen. âWenn eine Partei, die fĂŒr die Kinderehe eintritt, so ein Plakat prĂ€sentiert, kann man nicht frĂŒh genug warnenâ, verteidigt er sein Kommentar.
âDie FPĂ steht fĂŒr eine gespaltene Gesellschaftâ
Und auch bei den GrĂŒnen gingen wegen des Tweet die Wogen hoch. âDie FPĂ steht fĂŒr eine gespaltene Gesellschaft, fĂŒr Neiddebatten und die Abwertung von bestimmten Menschen. Diese Politik des Hasses macht auch vor der Liebe nicht halt. Wissentlich werden hier Bilder erzeugt, die homosexuelle Personen als krankhaft stigmatisieren. Diese Politik ist gefĂ€hrlich, das wissen wir aus der Vergangenheit nur allzu gutâ, Ă€rgert sich BundesrĂ€tin Ewa Dziedzic, Bundesvorsitzende der GrĂŒnen Andersrum, gegenĂŒber dem Queer Magazin GGG.at.Ganz so rund dĂŒrfte es bei der FPĂ mit ihren Pressesprechern ĂŒbrigens nicht laufen: So landete ein ehemaliger Pressesprecher der Wiener Freiheitlichen im Jahr 2014 vor Gericht, weil er auf Facebook Zitate aus Liedern der Waffen-SS gepostet haben soll. Vom Vorwurf der WiederbetĂ€tigung wurde er freigesprochen. Er habe die Textstellen aus Foren abgeschrieben, ohne die UrsprĂŒnge zu kennen, verantwortete er sich damals erfolgreich.
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Wer die faschistische Partei österreichs wÀhlt, schwul oder bi ist, muà sich durchaus die Bezeichnung Idiot gefallen lassen.
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