Ein sozialdemokratischer Ortsverband mutmaßt auf Facebook, dass der Kanzler und der Kanzleramtsminister ein schwules Paar sind. Die Regierungspartei ist empört.
In Österreich wirft die christsoziale Regierungspartei der größten Oppositionspartei vor, mit Homophobie Stimmung gegen den Kanzler machen zu wollen. Anlass ist ein inzwischen gelöschter Facebook-Eintrag des SPÖ-Ortsverbandes in Langenzersdorf, einer Gemeinde vor den Toren Wiens.
Die Sozialdemokraten hatten zwei Bilder von Bundeskanzler Sebastian Kurz und Kanzleramtsminister Gernot Blümel (beide ÖVP) veröffentlicht und dazu süffisant gefragt: "Mehr als ein Dream-Team?" Das wurde von den Lesern als Anspielung auf eine angebliche sexuelle Beziehung der beiden Kabinettsmitglieder verstanden.
Beide Politiker sind ledig, leben aber in einer heterosexuellen Partnerschaft. Der 32-jährige Kanzler ist seit seiner Jugend mit einer früheren Schulfreundin zusammen. Der fünf Jahre ältere Kanzleramtsminister ist mit einer bekannten österreichischen Moderatorin liiert, einem ehemaligen Playmate des Monats.
Das SPÖ-Posting hat trotz der raschen Löschung am Dienstag viel Kritik in sozialen Netzwerken hervorgerufen. Viele Nutzer forderten die Sozialdemokraten auf, die Regierung auf politischer Ebene anzugreifen, statt über das Privatleben der Regierungsmitglieder Gerüchte zu verbreiten. Eine Entschuldigung der SPÖ liegt bislang nicht vor.
Freilich stieß der Homophobie-Vorwurf aus den Reihen der ÖVP einigen Sozialdemokraten sauer auf, da die Konservativen selbst mit der offen homophoben Partei FPÖ eine Regierung bilden. FPÖ-Parteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache hatte sogar vor einigen Jahren Homosexualität als "Krankheit" bezeichnet. Die Rechtsaußenpartei wollte zuletzt auch ein Verfassungsgerichtsurteil zur Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben zum Jahreswechsel aushebeln.
Die ÖVP hatte bei der Anerkennung von Homo-Paaren ebenfalls stets auf die Bremse gedrückt. Auch einem umfassenden Antidiskriminierungsgesetz, das sexuelle und geschlechtliche Minderheiten einschließt, verweigert sich die Bundesregierung.
Die Sozialdemokraten hatten zwei Bilder von Bundeskanzler Sebastian Kurz und Kanzleramtsminister Gernot Blümel (beide ÖVP) veröffentlicht und dazu süffisant gefragt: "Mehr als ein Dream-Team?" Das wurde von den Lesern als Anspielung auf eine angebliche sexuelle Beziehung der beiden Kabinettsmitglieder verstanden.
Beide Politiker sind ledig, leben aber in einer heterosexuellen Partnerschaft. Der 32-jährige Kanzler ist seit seiner Jugend mit einer früheren Schulfreundin zusammen. Der fünf Jahre ältere Kanzleramtsminister ist mit einer bekannten österreichischen Moderatorin liiert, einem ehemaligen Playmate des Monats.
Das SPÖ-Posting hat trotz der raschen Löschung am Dienstag viel Kritik in sozialen Netzwerken hervorgerufen. Viele Nutzer forderten die Sozialdemokraten auf, die Regierung auf politischer Ebene anzugreifen, statt über das Privatleben der Regierungsmitglieder Gerüchte zu verbreiten. Eine Entschuldigung der SPÖ liegt bislang nicht vor.
Volkspartei: SPÖ schürt Homophobie, Hass und Missgunst
Auch ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer übte am Dienstag scharfe Kritik an der SPÖ: "Während die Bundesregierung heute mit einem Gipfel gegen Hass im Netz kämpft, sorgt die SPÖ für den nächsten aktuellen Fall", so der 46-Jährige. Die Regierung forderte auf dem Gipfel in Wien ein "digitales Vermummungsverbot", um Online-Hass zu bekämpfen. Nehammer kritisierte das "unterirdische Posting gegen den Bundeskanzler und Kanzleramtsminister", das nicht zu akzeptieren sei. "Mit bewussten Fehlinformationen werden hier Homophobie, Hass und Missgunst geschürt", behauptete der ÖVP-General. Er forderte die SPÖ-Fraktionschefin Pamela Rendi-Wagner auf, "endlich ihre Parteifreunde zur Vernunft [zu] bringen und für Konsequenzen [zu] sorgen".Freilich stieß der Homophobie-Vorwurf aus den Reihen der ÖVP einigen Sozialdemokraten sauer auf, da die Konservativen selbst mit der offen homophoben Partei FPÖ eine Regierung bilden. FPÖ-Parteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache hatte sogar vor einigen Jahren Homosexualität als "Krankheit" bezeichnet. Die Rechtsaußenpartei wollte zuletzt auch ein Verfassungsgerichtsurteil zur Öffnung der Ehe für Schwule und Lesben zum Jahreswechsel aushebeln.
Die ÖVP hatte bei der Anerkennung von Homo-Paaren ebenfalls stets auf die Bremse gedrückt. Auch einem umfassenden Antidiskriminierungsgesetz, das sexuelle und geschlechtliche Minderheiten einschließt, verweigert sich die Bundesregierung.
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