Die Frage, wie lange man nach einer Trennung warten sollte, bevor man sich in eine neue Beziehung stürzt, beschäftigt viele Menschen. Gibt es so etwas wie einen unsichtbaren „Keuschheitsgürtel“, der sich nach dem Ende einer Beziehung automatisch um uns legt? Oder ist es einfach in Ordnung, sich neu zu verlieben, sobald wir uns bereit fühlen? Die Meinungen darüber gehen weit auseinander, doch eins ist klar: Jeder muss seinen eigenen Weg finden.
Der Druck von außen: „Das ging aber schnell!“
Es gibt wohl kaum einen Satz, den wir weniger hören wollen, wenn wir nach einer Trennung wieder daten, als „Das ging aber schnell!“ Oft folgt darauf ein Kommentar wie: „Ihr seid doch erst seit zwei Wochen getrennt.“ In solchen Momenten scheint es, als müssten wir uns rechtfertigen. Doch ist das wirklich nötig?
Es gibt keine unsichtbare Regel, die uns nach einer Trennung dazu zwingt, eine festgelegte Zeit lang auf romantische Kontakte zu verzichten. Auch wenn manche Menschen – ähnlich wie in der Politik mit ihrer „Karenzzeit“ – eine gewisse Phase des „Abstands“ fordern, sollte die Entscheidung, wann man wieder jemanden trifft, ganz persönlich bleiben.
Entlieben: Wie lange dauert das?
Die Frage, wie schnell wir uns entlieben und ob wir uns nach einer Trennung überhaupt sofort neu verlieben können, ist für viele zentral. Kritiker sagen oft, es sei respektlos gegenüber dem Ex, sich zu schnell auf jemanden neuen einzulassen. Natürlich gebührt es einem gewissen Anstand, den Ex nicht unmittelbar nach der Trennung mit dem eigenen neuen Partner zu konfrontieren. Fotos mit dem neuen Date an den Ex zu schicken, ist ebenso taktlos.
Doch wer kann uns vorschreiben, wann es Zeit ist, die Trauerphase zu beenden und wieder nach vorne zu blicken? Nach einer Trennung geht es oft darum, den eigenen Marktwert zu testen, den Spaß am Flirten wiederzuentdecken und herauszufinden, ob man noch fähig ist, neue Verbindungen einzugehen. Wenn aus einem lockeren Flirt mehr wird – warum nicht? Emotionen lassen sich ohnehin nicht unterdrücken oder kontrollieren.
Flirten macht Spaß – und wenn mehr daraus wird, umso besser
Flirten ist eine Möglichkeit, nach einer Trennung das Leben wieder zu genießen und sich von dem Schmerz der Trennung abzulenken. Der Verlust eines Partners hinterlässt immer eine Lücke – egal, ob wir selbst Schluss gemacht haben oder verlassen wurden. Ein Beziehungsende ist nie einfach und selten schmerzfrei. Deshalb ist es wichtig, sich nach der Trauerphase wieder schrittweise in das soziale und emotionale Leben zu begeben.
Das bedeutet nicht, dass man sich sofort in die nächste feste Beziehung stürzen muss. Manche Menschen entscheiden sich bewusst dafür, eine lockere, unverbindliche Zeit zu genießen. Solange dabei klare Grenzen gesetzt werden und beide Seiten wissen, worauf sie sich einlassen, spricht nichts dagegen. „Fuck the pain away“ ist für manche eine Strategie, um den Schmerz der Trennung hinter sich zu lassen. Doch sollte man dabei sicherstellen, dass der Spaß im Vordergrund steht und dass niemand verletzt wird.
Regel Nummer 1: Bleib dir selbst treu
Das Wichtigste nach einer Trennung ist, sich selbst treu zu bleiben. Egal, ob man sich für eine schnelle neue Beziehung, lockeres Flirten oder eine längere Pause entscheidet – es sollte immer das eigene Wohl im Mittelpunkt stehen. Beziehungen oder Dates aus Verzweiflung einzugehen, nur um das Ego zu pushen, ist selten eine gute Idee. Ebenso sollte man vermeiden, sich jemanden zu suchen, nur um nicht alleine zu sein.
In solchen Momenten ist es wichtig, sich daran zu erinnern, wer man ist und was einen ausmacht. Man sollte sich nicht von äußeren Erwartungen oder gesellschaftlichen Normen leiten lassen. Jeder Mensch hat ein individuelles Tempo, um über eine Trennung hinwegzukommen, und das sollte respektiert werden.
Der richtige Zeitpunkt ist individuell
Nach einer Trennung gibt es keine allgemeingültige Regel, wann der richtige Zeitpunkt für eine neue Beziehung gekommen ist. Ob man sich schnell neu verliebt oder erst eine längere Pause braucht – das hängt von den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen ab. Der Schlüssel liegt darin, sich selbst treu zu bleiben, keine voreiligen Entscheidungen zu treffen und vor allem das eigene Wohl im Auge zu behalten. Denn am Ende weiß man selbst am besten, was sich richtig anfühlt.
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