Mike und Rory sind seit fünf Jahren ein Pärchen. Doch eines fehlt ihnen zum perfekten Familienglück: ein Kind. Ihre beste Freundin Kim soll deshalb dort helfen, wo die Biologie ihnen einen Strich durch die Rechnung macht.
"Wir hätten gern, dass du die Mutter unseres Kindes wirst". Mit diesem Satz überraschen Mike und Rory ihre beste Freundin Kim. Vollkommen unvorbereitet auf diese Bitte, bleibt ihr die Stimme weg. Und das passiert oft in der britischen Webserie "The Vessel". Denn das schwule Pärchen Mike und Rory haben für alle Fragen der Schwangerschaft eine Antwort, mit der sie Kim immer wieder dazu antreiben, die perfekte Leihmutter zu sein.
Was Kim denkt, meint oder gar wie sie aussieht, erfahren die YouTube-Zuschauer allerdings nicht. Denn Kim ist unsichtbar. Ihre Augen sind die Kamera. Und mit eben jenen hält sie fest, was sie als Leihmutter erlebt: Die Verzweiflung ihrer Mutter, als sie erfährt, dass ihre Tochter schwanger ist, sie aber nicht Oma wird; die angewiderte Reaktion ihres Irgendwann-Mal-Freundes auf das Baby; oder der Versuch von Mike und Rory, Kim für klassische Musik zum Wohle des Fötusses zu begeistern.
Humor jenseits des Sitcom-Einheitsbreies
In insgesamt 10 Folgen nimmt die Serie die Leihmutterschaft und die zukünftigen Väter auf lustige Weise unter die Lupe. Der Humor entsteht in der Situationskomik, wenn Rory und Mike sich mal wieder vor den Augen von Kim angiften oder mit ihren Schwangerschaftstipps für Verwirrung sorgen. Das alles ist improvisiert. Vorgeschriebene Dialoge, wie man sie von amerikanischen Sitcoms kennt, gibt es bei "The Vessel" nicht. Darin liegt auch die Stärke der Serie. Sie ist schnell erzählt und wirkt natürlich. Künstliche Lacher aus dem Hintergrund oder geplante Pausen, in denen der Zuschauer selber lachen soll, haben keinen Platz.
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©Fyrian Films, dbna