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Bisexualität

Sex

iBoys Magazin ©iStockPhoto/GettyImages/Colourbox
Jungen die Jungen lieben sind schwul. Lesbisch sind Mädchen, die auf Mädchen stehen. Aber was ist jetzt genau bisexuell? Und wer liebt da wen?
Wenn Du bisexuell bist fühlst Du Dich sowohl zu Jungs als auch zu Mädchen sexuell hingezogen. Manche glauben, dass bisexuelle Mädchen und Jungs besonders gut dran sind. Denn die haben ja doppelt so viele Chancen bei der Partnerwahl wie Hetero- und Homosexuelle. Aber die Wirklichkeit sieht etwas anders aus.
Heterosexuell sein Ist ein Mädchen nur mit Jungs zusammen oder ein Junge ausschließlich an Mädchen interessiert, nennt man das heterosexuell. Etwa 85 bis 90 Prozent der Bevölkerung sind bzw. leben heterosexuell. Homosexuell sein Sind zwei Mädchen ein Paar, sind sie homosexuell bzw. lesbisch. Wenn sich zwei homosexuelle Jungs lieben, nennt man das auch schwul. Ungefähr 5 bis 10 Prozent der Menschen sind bzw. leben homosexuell. Bisexuell sein Manche Menschen haben sexuelle Gefühle für beide Geschlechter. Das nennt man dann bisexuell. Sie verlieben sich sowohl in Jungs als auch in Mädchen. "Bi" bedeutet übersetzt auch "zwei" oder "doppelt". Wie viele Menschen bisexuell sind, ist schwer zu sagen. Denn: Grundsätzlich trägt jeder Mensch von Geburt an eine bisexuelle Veranlagung in sich. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 15 Prozent der Bevölkerung mehr oder weniger bisexuelle Neigungen spüren. Aber nur sehr wenige (ungefähr 2 Prozent) leben ihre Bisexualität offen aus. Wer mit wem? Wann weißt Du, was Du bist? Manche Mädchen üben ihren ersten Zungenkuss mit der Freundin oder knutschen mal mit ihr rum. Manche Jungen onanieren auch mal gemeinsam mit dem Freund. Und das, obwohl sie sich eigentlich für Mädchen interessieren. Manchmal träumen Jungen und Mädchen auch von sexuellen Erlebnissen mit einem gleichgeschlechtlichen Partner. Kann auch sein, dass Du erst sexuelle Erfahrungen mit einem gleichgeschlechtlichen Partner machst und Dich dann in jemanden vom anderen Geschlecht verliebst. Kennst Du das auch? Dafür muss sich niemand schämen. Das ist die normalste Sache der Welt! Gleichgeschlechtliche und gegengeschlechtliche sexuelle Erfahrungen zu machen heißt nicht automatisch, dass Du jetzt homo- oder bisexuell bist. Du bist vielleicht einfach nur neugierig und willst mal wissen, wie sich das anfühlt. Andererseits: Wer sich anfangs als Junge für Mädchen interessiert oder als Mädchen für Jungs, muss deshalb nicht automatisch heterosexuell sein. Manchmal trauen sich Jugendliche erst mit der Zeit, zu ihren Gefühlen fürs gleiche Geschlecht oder für beide Geschlechter zu stehen. Die meisten Jungs und Mädchen merken so zwischen 14 und 16 Jahren, zu welchem Geschlecht sie sich hauptsächlich hingezogen fühlen - zu Jungs, zu Mädchen oder zu beiden. Bisexuell. Wie geht das? Manche Sexualwissenschaftler gehen davon aus, dass jeder Mensch zumindest "ein bisschen bi" ist. Denn jeder ist in der Lage, Mädchen und Jungs zu lieben - auch körperlich. Es kann also sein, dass ein Mädchen für einen Jungen schwärmt, sich verliebt und plötzlich auch Gefühle für ein Mädchen entwickelt. Jungs kann das genauso passieren. Solche Gefühle sorgen erst Mal für Verwirrung. Deshalb versuchen manche, sie zu unterdrücken. Doppelte Chance bei der Partnersuche? Nein, eher im Gegenteil! Denn es gibt nicht besonders viele Menschen, die es akzeptieren, wenn ihr Liebespartner auch noch andere sexuelle Beziehungen hat. Ein Grund, warum Bisexuelle dem Partner oder der Partnerin ihre sexuelle Orientierung oft verschweigen. Manche versuchen dieses Problem zu lösen, indem sie heimlich zwei Beziehungen gleichzeitig haben.
Um Bisexualität wirklich offen leben zu können, braucht es entweder Menschen, die bereit sind eine Dreierbeziehung einzugehen oder dem Partner neben der Beziehung noch andere sexuelle Kontakte zugestehen. Solche Menschen sind selten. Beziehungen mit Bisexuellen scheitern deshalb oft an Eifersucht.
So wird Bisexualität gelebt! Wer bisexuell ist, fühlt sich längst nicht immer gleichermaßen zu beiden Geschlechtern hingezogen. In manchen Lebensphasen fühlen sie sich mehr zu Jungs hingezogen, dann wieder mehr zu Mädchen. Es kann sein, dass Bisexuelle wie Heteros, Lesben oder Schwule leben. Manche sind sogar verheiratet und leben ihre Bisexualität nie oder nur sehr selten aus. Andere leben ihre Bisexualität nur nacheinander aus. Das heißt: Sie haben zum Beispiel eine Beziehung mit einem Mann. Und wenn die vorbei ist, suchen sie sich eine Frau als Partnerin.
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©red
Was denkst Du?
Kommentare (5)
  • das stimmt,kann davon ein lied singen. Bin Bi !

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  • du darfst aber ned vergessen dass man meistens immer auch ein verlangen nach dem anderen geschlecht hat als mit dem was man gerade in einer beziehung ist, und das ist wirklich schrecklich!

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  • Also ich selber bin auch Bi und ich gebe es auch offen und ehrlich zu. Ich habe auch kein Problem damit, meine sexuelle Orientierung so auszuleben. Mir ist aber immer wieder aufgefallen, das Heterosexuelle Menschen riesen Probleme mit Personen haben, die auf beide Geschlechter stehen. Ich selber habe nicht's gegen Schwule, nicht's gegen Lesben, nicht's gegen Transsexuelle oder sonst was. Leider ist mir auch aufgefallen, das Homosexuelle Frauen (Lesben) mehr Akzeptanz bekommen als Homosexuelle Jungs. Der Gedanke wie Jungs miteinander schlafen mag zwar etwas widerlich sein, ja, aber das ist noch lange kein Grund, so gehässig zu sein. Ich finde solche Gehässigkeiten einfach nur scheiße und mir selber tut es innerlich auch weh, wenn jemand zu mir sagt "Iiih, Du scheiß Bisexueller" oder ähnliches.

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  • Ich muss sagen: An sich sind die Artikel heir eigentlich bis jetzt immer gut, aber dieser war dannd och ein wenig überraschend für mich:

    Die Textpassage im Kästchen ("Um Bisexualität [...]oft an Eifersucht.") ist ziemlich falsch. Bisexualität heitß doch nur, dass man sich potentiell zu beiden geschlechtern hingezogen fühlt/fühlen kann. Aber trotzdem sind die meisten bisexuellen monogam.
    Nur weil man beide Geschlechter anziehend findet, heißt das ja nicht, dass man andauernd mit beiden Sex haben muss/will. Es ist ja auch nicht so, dass man als Schwuler andauernd Dreiekcsbeziehungen führt, nur weil man schwul ist. (Der Vergleich hinkt, ich weiß - aber mir ist aktuell nichts Besseres eingefallen.)

    Dieser Aritkel war vielleicht gut gemeint, aber ich finde, dass der Absatz den ansonsten guten Artikel ziemlich zerstört hat. Da werden dann eher Vorurteile und Ängste gegenüber Bisexuellen geschürt, als gemildert.

    Einzig der letzte Satz kann den Artikel zumindest ein bisschen retten.

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  • Find ich nicht wirklich aussage kräftig. Weil das nicht genau stimmt. Man hat einfach eine schwäche für beide geshlechter das hat nix mit eifersucht oder ähnlichem zutun.

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