Repetitions of the past - Liam und Jack (Teil 1)

schwule Geschichte

Jack und Lyam, zwei verwandte Seelen und ehemals unzertrennliche Freunde...damals und Heute, einer Liebesgeschichte erster Teil. Fortsetzung mag folgen...irgendwann.
Ich poste das einfach mal :D
Ich denke jeder, der auf irgendeine Art und Weise Geschichten o.ä verfasst kennt das Problem: Ideen über Ideen, hier fängt man was an, dort verwirft man es wieder. Momentan schreibe ich Kontinuierlich weiter am "Kabinentrolley" und diese Textpassage habe ich dabei wiedergefunden, gelesen und war der Meinung, dass die Idee wirklich gut ist :P
Schwierigkeit des Schreibens ist bei mir die rasant sinkende Motivation, die aber, und das habe ich spätestens beim "Kabinentrolley" bemerkt, durch euer positives Feedback deutlich stärker und langlebiger ist. Also, lasst mich mal wissen was ihr haltet von Lyam und Jack und dann sehen wir, was dort noch folge.

1. Lyam
Ich rutschte nervös im besch farbenen Ledersessel umher, meine Finger trommelten einen unruhigen. schnellen Rhythmus auf die zugehörige Armlehne. Ein Luftzug zog durch das gekippte Fenster zu meiner Linken, aber nicht selbiger war es, der mir eine Gänsehaut verpasste. Ich sollte mich lieber etwas ablenken, bevor ich hier an Ort und stelle ein Herzversagen erleide.
Ich schloss die Augen und versuchte an irgendetwas schönes, beruhigendes zu denken. Unvermeidlich kam mir der Skatepark meiner Kindheit in den Sinn, die besprühten Rampen und die stillgelegte Güterfabrik gleich nebenan. Ich erinnere mich an meinen ersten Besuch dort, ich muss etwa 12 gewesen sein. Völlig verloren stand ich mit meinem, für damals unglaublich schwer ersparte 10 Dollar erwobenem Skateboard da und bin am ersten Tag wieder nach Hause gelaufen ohne auch nur einmal auf dem Board gestanden zu haben. Ich habe mich die ersten zwei Wochen gar nicht richtig getraut loszufahren, aber ich bin trotzdem jeden Tag wieder in den Park gegangen. Jeden Tag habe ich mir meine schwarz, grüne Cap aufgesetzt und bin zum Park gerollt um dort den großen, erfahrenen Skatern beim tricksen zuzusehen.
Erst nach langem Herantasten traute ich mich mit ein paar Tricks auszuprobieren, fand mich aber nach und nach hinein in den Trubel und die dröhnende Musik aus den Stereoboxen.
Der Skatepark in Queens, ein zweites zu Hause für mich.

Meine Eltern hatten sich zu Zeiten zerstritten, in denen ich nicht mal begriff das Dad keinen Spaß machte, wenn er Mum ins Gesicht schlug und als ich es begriff war Dad schon längst wegen Körperverletzung, versuchten Mordes und mehreren sexuelle Tätigkeiten eingebuchtet. Er war zwar, als ich später 14 wurde angeblich wieder auf freiem Fuß, aber er hat sich nie die Mühe gemacht mich zu sehen und mir war das ganz recht. Meine Mutter war mit mir, dem Leben und all ihren Pflichten völlig überfordert und es kam natürlich wie es kommen musste, der "Vergiss-All-Deine-Probleme-Saft"...sie wurde sehr schnell, sehr abhängig davon. Es folgten Geldprobleme, ein Mann nach dem anderen und 2 Vergewaltigungen, bevor meine Mutter auf mehrere Kurs fuhr um sich vom Alkohol zu lösen. Über all diese Jahre kümmerte sich eigentlich ausschließlich meine Oma um mein Wohlsein. aber das ist schon mal mehr als nichts.

Ein typischer schwarzer Peter, der kleine, braunhaarige Lyam aus Queens. Die Schule lief bei mir absolut nebenher und ich kann im nachhinein froh sein, dass ich wohl ein relativ schlaues Kind gewesen bin, denn mit lernen und Hausaufgaben habe ich mich nie groß beschäftigt. Irgendwie bin ich immer durchgekommen. Kontakte habe ich in der Schule nie geknüpft, allgemein viel mir Begegnung mit anderen Kindern immer schwer und ich blieb meistens gerne allein. Der Skatepark war für mich damals der erste Ort an dem ich auf den Kontakt mit gleichaltrigen Jungs einging. Es fiel mir sehr schwer, war oft nicht leicht und für mich sehr peinlich, aber es war richtig und wichtig für mich, denn so lernte ich über die Zeit gute Kumpels und einen besten Freund kennen.

Ich war gerade am Rand des Parks damit beschäftigt meinen Ollie auszubauen, als mich ein blondhaariger Junge meinen Alters ansprach, in seinem Rücken stand eine Gruppe von 8-10 weiteren Jungen im Alter von 10-12. Ich wurde von ihnen sofort akzeptiert und in die Gang aufgenommen, recht schnell etablierte ich mich auch richtig und entfaltete mein Können. Täglich arbeitete ich mit den anderen Jungs an neuen Tricks, und wenn mal gar nichts ging streunerten wir durch den Park und schauten uns die heißen Mädels an.
Mit einem der Jungen verstand ich mich besonders gut, Jack war etwa einen Monat älter als ich und teilte mein Leid als Trennungskind. Jack war es auch, der mich zum ersten mal zu sich nach Hause einlud, bei dem ich das erste mal übernachtete und mit dem ich das erste mal über Dinge reden konnte, über die Jungs in unserem Alter nun mal redeten. Wir wurden unzertrennlich und es verging kaum ein Tag an dem wir nicht bis spät in den Abend gemeinsam unterwegs waren.

Mein Handy brummelte, mit schwitzigen und trotzdem eiskalten Händen fummelte ich das Gerät aus meiner Tasche um die Nachricht zur Kenntnis zu nehmen: "Verspäte mich etwas, hab den verdammten Bus verpasst -_-", na super...es war sowieso noch eine gute halbe Stunde bis zur vereinbarten Zeit, warum bin ich bloß so früh losgefahren. Ich saß, einem leeren Sessel gegenüber im Kaffe Grand Billy, und ich saß dort nicht weil es schön war, sondern weil es genau das heruntergekommene Drecksloch war, dass es vor 10 Jahren gewesen war. Hier lungerten wir damals herum, wenn es mal gewitterte, hier führten wir unsere ersten Dates aus und hier gab es damals die erste Zigarette und den ersten Schluck Feuerwasser.

Das Interesse unserer kleinen Skatergang lag natürlich vor allem beim skaten, allerdings gehörten dazu auch die Mädels, dass ist ja klar. Ich merkte allerdings auch schon damals mit 12 Jahren, dass mein Interesse nicht nur bei den herumlungernden Titties lag, sondern auch bei einigen süßen Boys von der Skaterbahn. Das war damals noch eher unterbewusst, aber mit der Zeit, und meinem Dank dem Park und den Jungs, steigenden Selbstvertrauens, entwickelte ich eine große Neugierde an meinem, und den Körpern meiner Kumpels. Da gab es heiße Sommertage, an denen wir alle an Kleidung sparten und ich während dem Skaten reichlich Zeit hatte die Oberkörper vieler süßer Skater zu beäugen, da waren Spielchen, Situationen und Streiche bei denen sich mir der ein oder andere Fleck nackter Jungenhaut bot. Oftmals gegen Abend im Sommer zum Beispiel, zogen wir uns untereinander oft während der Fahrt die Hosen herunter und immer wieder kam es vor, dass auch die Unterhose viel. Es gab immer wieder etwas zu sehen, in den öffentliche Toiletten neben dem Park, so im typischen heruntergekommenen öffi-Klo Stil, aber mehr haben wir damals auch nicht zu gucken gekriegt.

"Und?", spricht die außergewöhnlich männliche Kellnerin mich an, "Hats Date dich vesetzt oder watt?", fragt sie und ich richte mich gerade im Sessel auf. "Nein, Nein, es kommt noch. Bin nur deutlich früher hier als vereinbart", antworte ich. "Jaja, ist mir auch egal", sagt die Kellnerin, kratz sich an ihren Damenbart und fügt dann hinzu: "Nache halbe Stund musse aber watt bestellen, min jung", dann verschwindet sie zurück hinter die Theke. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich Jack als mein Date bezeichnet hab...verdammt! Wieder ziehe ich das Smartphone aus der Tasche und schreibe Jack
"Bin jetzt da, pünktlich wie immer ;)".
Die antwort kommt sofort: "Dauert noch :D Bin jetzt im Bus aber dir bleibt noch genug Zeit für ein Rendezvous mit der Kellnerin".
"Böäh, ne...sag das nochmal, wenn du sie gesehen hast", lautet meine Antwort auf seine Antwort.
Ach, times changed...waren die Kellnerinen früher hübscher oder wir einfach nur paranoid? Mein Ziel Jack hier auch zu sagen, dass ich mein Interesse am männlichen Geschlecht auch in den kontaktlosen Jahren nicht aufgegeben hatte und sich dafür das Interesse am gegenteiligen Geschlecht mit meinem Heranwachsen minimiert hatte, schien mir unrealistisch, denn wer weiß genauer als ich selbst, dass meine Schüchternheit hier wieder überwiegen wird. Die Kellnerin war also nichts für mich, denn auch wenn es Jahre gedauert hatte mir das einzugestehen, war ich wohl mehr bi als hetero und mehr schwul als bi, tja vielleicht wäre die Kellnerin ja doch noch eine Option, immerhin hat sie mehr Bartwuchs als du, Lyam, spotte ich über mich. Ich brauche ganz dringend einen Gesprächspatner, mein Gott.
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Kommentare (2)
  • Klingt sehr spannend freue mich auf Fortsetzung

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  • Diesmal nicht so spannend würde mir lieber etwas mehr Adjektive wünschen finde es ein wenig stumpf und trostlos

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