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Werbespot der Erste Bank erzürnt kroatische Konservative

Online-Petition gestartet

iBoys Magazin ©Erste Bank
Nicht nur in Österreich wirbt die Erste Bank mit dem Slogan „Unser Land braucht Menschen, die an sich glauben“. In Kroatien hat nun ein Werbespot mit der dortigen Version unter Konservativen für Empörung gesorgt – weil dort auch kurz ein schwules Paar und eine Transgender-Person zu sehen sind.

Die Erste Bank will den Konservativen nicht nachgeben und glaubt auch an Minderheiten

Die Kampagne möchte, so die Erste, positive soziale und ökonomische Werte und eine Gemeinschaft aller Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Ethnie, Religion oder politischen Ansichten, sexueller Orientierung oder Familienstand fördern. „Wir wollen unseren KundInnen Mut machen. Mut an etwas zu glauben, an Zielen festzuhalten – und diese auch zu verwirklichen“, erklärt sie dazu auf ihrer Homepage.

Dazu treffen sich in dem Werbespot hunderte Menschen in der Innenstadt der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Darunter sind auch ein schwules Paar und eine Transgender-Person. Das sorgt unter konservativen Kreisen für Empörung. Die von konservativen US-Organisationen mitfinanzierte Plattform CitizenGo hat deshalb unter dem Titel „Kroatien braucht Menschen, die an sich, die Ehe und die Familie glauben“ eine Online-Petition gestartet.

Konservative laufen Sturm gegen den Spot, der eine offene und solidarische Gesellschaft zeigt

Ihrer Meinung nach untergrabe die Werbekampagne der Erste Bank „die Grundlagen der kroatischen Gesellschaft und erlegt neue gesellschaftliche Normen auf, die keine Rücksicht darauf nehmen, was Kroatien wirklich braucht: Stabile Familien, Schutz und Hilfe für Frauen, die Kinder haben möchten, eine qualitativ hochwertige und ideologiefreie Bildungsreform, genauso wie professionelle und effiziente Ämter sowie Medien, die sich trauen, die Wahrheit zu sagen, wenn man sie hören möchte und Banken, die niedrige Zinsen anbieten.“

Für das kroatische LGBT-Newsportal CroL ist diese harsche Reaktion der Konservativen unverständlich. „CitizenGo und die Leute rundherum müssen ein für alle Mal verstehen, dass ihnen Kroatien nicht ihnen alleine gehört und niemals ihnen alleine gehören wird.“

LGBT-Aktivisten kritisieren die Kürzung des Spots fürs Fernsehen

Doch CroL zufolge wurden die Szenen, die von Konservativen kritisiert werden, für einige Fernsehsender herausgeschnitten. Das weist die Erste Bank zurück – eine solche Zensur würde den Werten widersprechen, für die die Kampagne stehe: „Der Werbesport für ‚Unser Land braucht Menschen, die an sich glauben‘ ist in der Originalversion über eine Minute lang und kann im Fernsehen und online gesehen werden, auch in Sozialen Netzwerken. Fürs Fernsehen wurden, abhängig von den verfügbaren Werbezeiten, einige kürzere Versionen produziert, in denen einige Szenen nicht zu sehen ist, aber alle Darsteller und die Grundidee der Kampagne wurden beibehalten.“

Die lange Version des Spots sei während der gesamten Kampagne online zu sehen. „Konsequenterweise ist es wichtig zu betonen, dass der Fernsehspot nicht zurückgezogen wurde oder seine Kürzungen mit der Absicht erfolgt seien, irgendeinen seiner Teile wegzulassen. Im Gegenteil: Wir glauben, dass die alle Elemente dieser Werbekampagne weiterhin die grundsätzliche Idee bewerben, den Wohlstand der Gesellschaft als Ganzes“, heißt es in einer Stellungnahme der Erste Bank.

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