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Test

Ab 7. Februar im Kino

iBoys Magazin ©Pro-Fun
Während sich 1985 die Aids-Erkrankungen ausweiten, muss sich Frankie in seinem neuen Tanzensemble beweisen – ein Test in vielerlei Hinsicht. Dieses feine, brütende Tanz-Romantik-Drama ist elektrisierend – und offizieller Beitrag der Berlinale 2014.

Frankie (Scott Marlowe) wird 1985 in San Francisco als neustes Mitglied des modernen Tanzensembles McManus Ballet aufgenommen. Dort tanzt auch sein Kumpel Todd (Matthew Risch). Sie sind ziemlich verschieden: Frank ist zurückhaltend, sanft, unschuldig; Todd ist düsterer, offener und hat auch kein Problem mit Sex gegen Bezahlung, um sein Tanzeinkommen aufzubessern.

1985 ist nicht nur das Jahr, in dem Frankie sich erstmals einen Walkman kauft und sich damit den Soundtrack seines Alltags erschafft. Es ist auch die Zeit der Aids-Epidemie. Schauspieler Rock Hudson erkrankt daran. In Zeitungen wird diskutiert, Schwule unter Quarantäne zu stellen. Auch wenn es Unsicherheit darüber gibt, ob HIV durch Schweiß übertragen wird, so ist doch mittlerweile ein Test verfügbar.

Bei den Tanzproben fällt Frankie auf, weil er sich angeblich zu unmännlich bewegt. Deswegen wird er bei Bühnenauftritten nicht eingesetzt. Auf der Straße sieht Frankie Warnhinweise und beginnt zuhause, beobachtet von einem Nachbarn, die Muttermale auf seinem hellhäutigen Körper zu überprüfen, ob es diese "Anzeichen auf Aids" sind. Weil sein Balancesinn nachlässt, geht er zum Arzt und überlegt, ob er den neuen Test durchführen lassen soll.

Als ein Ensemblemitglied verletzt ist, bekommt Frankie endlich die Gelegenheit, dessen Part zu übernehmen und bei der Aufführung von "After Dark" zu tanzen. Doch Aids breitet sich weiter aus, kommt Frankie in seinem Umfeld immer näher. Gleichzeitig entwickelt sich eine tiefere Freundschaft zwischen Frankie und Todd.

"Test", den Chris Mason Johnson nach "The New Twenty" geschrieben, produziert und als Regisseur inszeniert hat, ist ein kleiner Indie-Film, der mit einem Budget von gerade mal 250.000 Dollar gedreht wurde (das ist ein knappes Siebtel einer durchschnittlichen "Tatort"-Folge). Er ist zugleich Tanzfilm, zurückhaltende Romanze und Rekonstruktion der damals allgegenwärtigen Bedrohung durch HIV. Nur wenige Monate vor "Test" wurde "Five Dances" von Alan Brown vorgestellt. Brown erzählt in fünf Tänzen und Abschnitten die sehr dürftige Geschichte eines 18-jährigen Tänzers, der in einer Tanztruppe aufgenommen wird und zu sich selbst und seiner Homosexualität finden muss. Johnson hingegen, der selbst Solotänzer war (z.B. in Frankfurt), konzentriert sich weniger auf Tanz, sondern webt den Tanz in eine zwar etwas fragmenthafte, aber doch komplexere Geschichte ein.

Trailer

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