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Die Schwulenheiler

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iBoys Magazin Homosexuelle seien nicht "gleichwertig" - Anfang des Jahres gehen in Stuttgart Tausende Menschen auf die Straße. Sie protestieren gegen eine geplante Reform des Bildungsplans. Ein Arbeitspapier des Ministeriums sieht vor, Homosexualität vermehrt im Unterricht zu thematisieren, um die Akzeptanz zu verbessern.©ARD/NDR
Christian ist Journalist. Er ist schwul. Und hat ein schlimmes Gerücht gehört: In Deutschland soll es Ärzte geben, die Menschen wie ihn umpolen wollen. Von schwul zu hetero. Eine ärztliche Leistung, um die Homosexualität auszutreiben? Kaum denkbar.
Christian sitzt in einer gewöhnlichen Hausarztpraxis in Dresden. Dieser Allgemeinmediziner will angeblich homosexuelle Menschen heilen, sie "umpolen". "Sie sind hier richtig. Ich bin davon überzeugt, dass Veränderung möglich ist", versichert er und rechnet mit mindestens einem Jahr Psychotherapie, um seine Homosexualität zu kurieren. Eine längere Recherche in strenggläubigen christlichen Kreisen hat ihn zu dem Dresdner Arzt geführt. Er gilt in bibeltreuen Kreisen offenbar als Geheimtipp, dort bietet er "Männern in Krisen" seine Hilfe an. Strenggläubige Christen halten Homosexualität für Sünde Evangelikale Christen wie dieser Arzt halten Homosexualität für eine Sünde. "Schöpfungswidrig" nennt das ihr Dachverband, die Deutsche Evangelische Allianz (DEA). Der DEA stehen in Deutschland nach eigenen Angaben rund 1,3 Millionen evangelische Christen nahe. Sie verteilen sich etwa jeweils zur Hälfte auf Freikirchen und auf Gemeinden der Landeskirchen. Eine Minderheit also: Die evangelischen Landeskirchen haben insgesamt knapp 25 Millionen Mitglieder. Das Thema Homosexualität gilt aber auch innerhalb der evangelischen Landeskirchen als Konfliktstoff. Therapieangebote, um heterosexuell zu werden Christian spricht während der Recherche mit Menschen wie Mike, die erfolglos an Seminaren teilgenommen haben, um von ihrer Homosexualität wegzukommen. Vieles laufe im Verborgenen ab, sagen sie, solche Angebote würden oft unter der Hand empfohlen. Zahlen über Teilnehmer und Patienten, über Seminare und Therapien gibt es nicht. In Dresden erklärt ihm der Arzt, welche Ursachen für Homosexualität aus seiner Sicht infrage kommen. Häufig wertschätze der Vater seinen Sohn nicht genug. Oder die Mutter überbehüte den Sohn. Er erklärt, Homosexualität sei eine neurotische Fehlentwicklung. Wie kann ein approbierter Arzt, der an einer Universität studiert hat, derlei behaupten?

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Kommentare (1)
  • wenn ich mir das so anhöre denk ich mir auch ... ist die Welt eigetnlich noch in irgenteiner Weise normal ... in was für einer Zeit leben wir bitte das manche "Menschen" meinen solche Aussagen tätigen zu müssen.... Ich dachte wir leben in einer Zeit in der Tolleranz bereits im Wotstschatz der Menschheit verankert ist.... naja hab ich wohl falsch gedacht

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