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Cyber-Grooming

Ratgeber

iBoys Magazin ©Shutterstock
Im Internet lernt man über die Ortsgrenzen hinweg neue Leute kennen. Leider weiß man nie genau, wer hinter den Nicknames wirklich steckt. Manche verschleiern bewusst ihre Identität. Was Cyber-Grooming ist und mit welchen Tricks du es erkennen kannst, erfährst du hier.
Es ist reizvoll, auch einmal mit jemandem zu chatten oder sich auszutauschen, den man nicht aus dem realen Leben kennt. Leider weiß man dann nicht, mit wem man es wirklich zu tun hat. Cyber-Grooming - Was ist das? Grooming ist die Anbahnung sexueller Kontakte durch Erwachsene an Kinder und Jugendliche. Cyber-Grooming ist die Anbahnung durch digitale Medien, wie das Internet oder Handy. Konkret bedeutet das, dass sich Erwachsene als meist Jugendliche ausgeben und so versuchen, sich das Vertrauen zu erschleichen. Ihre Absicht dahinter ist oft die sexuelle Belästigung. Viele denken, dass man besonders naiv sein muss, um auf Grooming rein zu fallen. Die Fälle zeigen allerdings, dass die Täter sehr geschickt vorgehen. Manche investieren wirklich viel Zeit in diese Anbahnung und verhalten sich oft über Monate durchwegs völlig unauffällig für die Betroffenen. Man tappt wirklich sehr leicht in deren Falle, auch wenn man vorsichtig ist. Grooming ist strafbar! Grooming und Recht Grooming und Cyber-Grooming sind seit 1.1.2012 in Österreich strafbar. § 208a StGB verbietet Cyber-Grooming, aber auch die Kontaktaufnahme allein mit sexuellen Absichten im realen Raum. Wo kommt es vor? Im Prinzip kann Cyber-Grooming überall dort stattfinden, wo man über digitale Medien Kontakt mit Personen hat, die man nicht aus dem realen Leben kennt. Wie erkennen? Um Cyber-Grooming zu erkennen, gilt es wachsam zu sein, um mögliche "falsche Identitäten" rasch zu erkennen. Achte auf mögliche "auffällige Verhaltensweisen".
Grooming erkennen
  • jemand auffällig viele Komplimente macht, quasi schleimt.
  • du jemanden erst seit kurzem kennst und er aber so tut, als wäret ihr schon über Jahre befreundet.
  • sich jemand sehr bald nach eurem Kennen-Lernen für dein reales Umfeld interessiert, wie deine Telefonnummer, dein richtiger Name, deine Adresse, Schule, etc.. Eine Chatbekanntschaft fragt meist nicht nach Details, sondern begnügt sich mit dem Wohnort.
  • sich jemand erkundigt, ob du alleine vor dem PC/Laptop sitzt. Hier geht es meist darum, dass der Chatter Angst hat aufzufliegen, falls jemand anderer mitliest.
  • jemand detailliert über dein Aussehen Bescheid wissen möchte und auch vor intimen Fragen nicht zurück schreckt.
  • jemand möchte, dass du über den Chatkontakt mit niemand anderem sprichst.
  • dich jemand mit Geschenken bzw. Angeboten zu locken versucht. Auch im Internet gibt es nichts gratis, und seriöse Modelagenturen casten nicht im Internet.
  • sich jemand sehr bald danach erkundigt, ob du eine Web-Cam hast. Vor allem dann, wenn der andere keine hat!
  • jemand nach Nacktfotos fragt. Immer wieder lassen sich Burschen durch Komplimente dazu hinreißen.
  • jemand schreibt, dass er begeistert ist, dass du so jung bist und er gerade junge Menschen besonders schätzt, sich von jungen Menschen am besten verstanden fühlt,...
  • jemand immer wieder sexuelle Themen anschneidet und wissen will, welche Erfahrung du bereits gemacht hast.
  • angeblich jugendlich ist, aber keine gängige Jugendsprache verwendet.
  • sich jemand mit spezifischen Jugendthemen nicht auskennt, gängige Musikbands z.B. nicht kennt.
Solange du vorsichtig bist und auch deine Privatsphäre achtest, spricht auch nichts dagegen, auch mal mit jemandem zu chatten, den du nicht aus dem realen Leben kennst. Wichtig ist dann nur, dass du ganz besonders auf deine Privatsphäre achtest und nichts bekannt gibst, was dich mit deinem richtigen Leben in Verbindung bringt! Vor allem so lange nicht, bis du dessen Identität wirklich überprüft hast! Lass dich nicht hinters Licht führen!
  • Gerade in sozialen Netzwerken kannst du schauen, ob es Fotos von Freunden des Betreffenden gibt, auf denen er markiert ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Profil und die Fotos gefälscht sind, ist dann schon einmal kleiner.
  • Bei Profilen ganz ohne Fotos sollest du generell sehr skeptisch sein.
  • Wenn es darum geht, sich gegenseitig ein Foto zu schicken, dann gib dich nicht mit einem normalen Foto zufrieden, sondern verlange ein lustiges Foto, dass man nicht einfach so von sich zu Hause hat, sondern extra anfertigen muss. Diesen Tipp haben wir übrigens von einer Jugendlichen, die das schon seit längerem so macht und sehr gute Erfahrungen damit gemacht hat!
  • Wenn die andere Person eine Webcam hat, kannst du sie auch bitten, eine aktuelle Aufnahme von sich zu machen, also direkt vor dem Bildschirm.
  • Beim Telefonieren kann man anhand der Stimme herausfinden, ob das angegebene Alter stimmt. Allerdings solltest du dir lieber die Nummer des anderen geben lassen und dann selbst anrufen, ohne deine Nummer mitzuschicken!
  • Fragen aus der aktuellen Musikszene, können helfen, herauszufinden, ob das angegebene Alter stimmt. Das gilt auch für Infos über die Schule oder Wörter, die vorwiegend von Jugendlichen verwendet werden.

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©red/patrick/orf
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