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30 Jahre "Coming Out Tag"

Seit 1988 feiern Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transidente den Coming Out Day.

iBoys Magazin ©Getty Images
Seit drei Jahrzehnten ruft der "Coming Out Day" Schwule und Lesben dazu auf, ihre sexuelle Orientierung nicht geheim zu halten.
Am 11 Oktober vor 30 Jahren wurde der Grundstein für den Coming-out-Tag gelegt, der inzwischen auf der ganzen Welt begangen wird. Am 11. Oktober 1987 fand in der US-Hauptstadt Washington eine Großdemonstration für die Rechte von Schwulen und Lesben statt, an der sich eine Viertelmillion Menschen beteiligten (laut Veranstaltern waren es sogar eine halbe Million) – darunter auch der legendäre Bürgerrechtler Jesse Jackson und Schauspielerin Whoopi Goldberg. Der erste derartige Marsch hatte es 1979 auf halb so viele Teilnehmer gebracht.

Der Protest von 1987 sollte weitreichende Folgen haben: Der 11. Oktober wurde im Folgejahr zunächst für die US-Szene zum "National Coming Out Day". Das Coming-out sollte auch politisch sein: Denn, so die Aktivisten, wenn Heterosexuelle Schwule oder Lesben in ihrem privaten Umfeld kennen, ist es weniger wahrscheinlich, dass sie homophobe Ansichten vertreten oder an ihnen festhalten.

Anlass war damals freilich, dass eine extrem homophobe Regierung in Washington ihr Unwesen trieb. Die Ignoranz des damaligen Präsidenten Ronald Reagan führte dazu, dass die Aids-Problematik in den USA völlig ignoriert wurde, weil sie ja scheinbar nur schwule Männer betraf – aus diesem Grund sind sogar noch heute die Infektionsraten in Amerika um ein vielfaches höher als in anderen Industriestaaten.

Aktionen in Deutschland

Auch in Deutschland gibt es kleinere Aktionen zum Coming-out-Tag, auch wenn er hier weniger bekannt ist als über dem Atlantik. So stellt etwa in Dortmund die städtische Koordinierungsstelle für Lesben, Schwule und Transidente Teile der Ausstellung "wir lieben" der Münsteraner Künstlerin Lydia Dietrich in der Berswordthalle aus. In Bremen wird anlässlich des Tages die Regenbogenfahne geflaggt – allerdings nur, weil der zuständige Mitarbeiter beim CSD im Sommer krank war und deshalb die Fahne damals nicht wehte.

Die schwarz-grüne Landesregierung in Hessen schickte zudem Glückwünsche: "Anlässlich des Coming-Out-Tages möchte ich allen Lesben, Schwulen, Transsexuellen, Trans* und Inter*personen, die im Laufe des letzten Jahres ihr Coming-Out hatten, sehr herzlich gratulieren", erklärte Antidiskriminierungs-Staatssekretär Kai Klose. Der Grünen-Politiker erklärte, dass "jedes Coming-Out auch die Gesellschaft" vorranbringe. "Vielen Dank für Ihren ganz persönlichen Beitrag!", so Klose.
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©red
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